ÖFB-Verteidiger Danso: "Verrückteste Saison meiner Karriere"

Kevin Danso
Wenn Österreich am Samstagabend im Wiener Ernst-Happel-Stadion gegen Rumänien in die WM-Qualifikation startet, wird er wohl in der Startelf stehen: Kevin Danso dürfte gemeinsam mit Philipp Lienhart das Duo in der Innenverteidigung bilden, nachdem David Alaba verletzt und Gernot Trauner gesperrt ist.
Der 26-Jährige schwebt aktuell ohnehin auf Wolke 7, hat er doch vor zwei Wochen mit Tottenham die Europa League gewonnen. Das merkt man auch im Training. Bei der Einheit am Dienstag, die Teamchef Ralf Rangnick kurzfristig öffentlich abgehalten hat, gabs ausgerechnet für den dribbelstarken Christoph Baumgartner gleich mehrmals kein Vorbeikommen an Danso.
Zum Triumph in der Europa League sagt der gebürtige Steirer: „Es ist ein unglaubliches Gefühl, wie vielen Menschen wir eine Freude bereitet haben mit diesem Titel.“ Danso, der in Milton Keynes, 40 Minuten außerhalb Londons, aufgewachsen ist, kennt sich da ganz gut aus. „Wenn man nicht selbst in London lebt, nimmt man das gar nicht wahr, was wir für eine Fanbase haben. Von außen denkt man, in Nordlondon sind nur viele Arsenal-Fans. Meiner Meinung nach gibt es viel mehr Tottenham-Fans.“
Turbulente Zeit
Auch für Danso selbst war es der erste Titel der Karriere. Und das nach einer turbulenten Saison. Vorigen Sommer erst war ein Transfer zu AS Roma gescheitert, weil die Italiener beim Medizincheck Herzprobleme festgestellt haben wollten. Eine Diagnose, die sich nicht bestätigte und Danso – in Diensten von Lens – dennoch einige Zeit kostete, bis die Ärzte grünes Licht gaben. Im Jänner kam es dann doch zum Transfer zu einem größeren Klub. Tottenham lieh den Österreicher aus Frankreich aus und zog nun die vereinbarte Kaufoption um 25 Millionen Euro. Damit zählt Danso zu den teuersten Österreichern.
„Das war auf jeden Fall die verrückteste Saison meiner Karriere“, sagt Danso, dem die Umstellung in die Premier League „nicht so schwergefallen“ ist.
Teuer verkaufen will er sich nun selbst am Samstag gegen Rumänien. Wie im Europa-League-Finale gegen Manchester United, als er in der Schlussviertelstunde viele Flanken per Kopf klärte. „Wir wollen gut reinstarten in die WM-Qualifikation und zweimal gewinnen.“
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