Nach Zinssenkung: EZB kann sich jetzt Zeit nehmen

EZB warnt vor Preisschock
Nach erneuter Zinssenkung am vergangenen Donnerstag hat die EZB laut dem Chef der deutschen Bundesbank, Joachim Nagel, "maximale Flexibilität".

Die Signale für eine Zinspause bei der Europäischen Zentralbank (EZB) verdichten sich. Die jüngste Zinssenkung der EZB sei angemessen gewesen, sagte der Chef der deutschen Bundesbank, Joachim Nagel, in einem am Sonntag gesendeten Deutschlandfunk-Interview. 

Man sei jetzt im neutralen Bereich angekommen. Nun könne man sich die Zeit nehmen und erst einmal die Situation anschauen. "Wir haben jetzt hier die maximale Flexibilität auf diesem Zinsniveau."

EZB: Einlagensatz auf 2,00 Prozent gesetzt

Die EZB hatte am Donnerstag zum wiederholten Male die Zinsen gesenkt. Der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagensatz, mit dem die EZB ihre Geldpolitik steuert, wurde um einen Viertelpunkt auf 2,00 Prozent nach unten gesetzt. 

Nun wird aber vorerst mit einer Pause gerechnet. Die meisten Euro-Wächter der EZB befürworten eine Beibehaltung des Leitzinses auf dem Niveau von 2,00 Prozent auf der nächsten Sitzung im Juli oder möglicherweise auch länger, wie Reuters von Insidern erfahren hat.

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