"Andere Dimensionen": Warum der Titel in Paris über Sinner führt

Noch kein Satzverlust heuer in Paris: Jannik Sinner
Der Italiener wird aufgrund seiner Spaziergänge ins Semifinale der French Open bereits mit Rafa Nadal verglichen. Warum er bis zum Freitag-Spiel gegen Novak Djokovic so stark ist.

Es ist fast beängstigend für die Gegner, die Jannik Sinner seine Spiele gewinnt. Sein ziemlich abgezogener Viertelfinalkontrahent Alexander Bublik sprach sogar von "anderen Dimensionen", in denen sich der Ranglisten-Erste schwebt. Am Freitag kann sich Altstar Novak Djokovic (19 Uhr, Servus TV, Eurosport) vielleicht ein Bild davon machen. 

Und weil ja in Roland Garros gespielt wird, liegen Vergleiche mit Rafael Nadal ja auf der Hand. Allerdings hat er 23-Jährigen im Gegensatz zum Spanier (14 Triumphe!) noch keinen Titel vom größten Sandplatz-Event der Welt zuhause stehen. Aber die Selbstverständlichkeit, mit der der Südtiroler seine ersten fünf Matches in Roland-Garros gewann, erinnerte stark an den spanischen Sandplatzkönig.

“Ich spiele gut, das sieht man”,  sagt Sinner mit seiner typischen Art Understatement zu betreiben. Aber er weiß, im Gegensatz zu den anderen Halbfinalisten (zuvor spielen am Freitag Carlos Alcaraz und Lorenzo Musetti), war seine Qualifikation für die besten vier ein Spaziergang.   

Dabei spielt Sinner erst sein zweites Turnier nach seiner dreimonatigen Dopingsperre. Superstar John McEnroe  bezeichnete  diese als einen verborgenen Segen. Die amerikanische Tennislegende ist überzeugt, dass die Pause dem jungen Italiener geholfen hat, den Kopf frei zu bekommen um stärker auf den Platz zurückzukehren.

Zudem überzeugt Sinner laut vieler Experten mit einem kompletten Repertoire. Eine gute Return-Performance, ein große Service-Stabilität und hervorragendes Grundlinienspiel machten ihn zur Nummer eins. Diese Faktoren vereint Sinner mit cleverer Taktik.

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