Militär-Experte als "praktizierender Skinhead": Bundesheer prüft Klage gegen "Krone"

Das Bundesheer lässt heute eine Kolumne in der Kronen Zeitung rechtlich prüfen. Darin wird der insbesondere als TV-Experte bekannte Oberst Markus Reisner als "praktizierender Skinhead" bezeichnet. Laut Der Standard erwägt das Bundesheer nun rechtliche Schritte.
In der Kolumne des Journalisten Heinz Sichrovsky wird die hohe Anzahl an Experten moniert, die im Fernsehen zu sehen sind, insbesondere die "kahlgeschorenen Herren in Tarnkleidung" und deren Frisuren. "Hier wurde eine Grenze überschritten", schreibt der Sprecher des Bundesheeres, Michael Bauer, auf der Social-Media-Plattform Bluesky. "Wir prüfen eine Klage", heißt es in einem weiteren Kommentar. Bauer wolle die Kolumne auch vor den Presserat bringen, so Der Standard.
"Meine satirische Kolumne schmerzt notorisch alle Parteien – in der Reihenfolge der Häufigkeit: FPÖ, Grüne, SPÖ, ÖVP, Neos – und Institutionen aller Arten", schreibt Sichrovsky auf KURIER-Anfrage. "Oberst Reisner kommt nur in einem Satz vor, in dem ich mich über die militärische Trend-Coiffure und -Couture der Stunde lustig mache, mit den Modellen Mecki und Skin. Ihm persönlich nahezutreten, habe ich weder Absicht noch Veranlassung. Allerdings beobachte ich die grassierende Hochrüstungseuphorie mit Sorge und halte sie im Umgang mit der Neutralität für verderblich."
Eine etwaige Reaktion der Kronen Zeitung wird bei Vorliegen ergänzt.
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