„Das Gras rundherum war braun und die grünen Triebe – sie hatten schon Blatt produziert – waren schwarz geworden“, erzählt Rene Pfeifer vom Hofkollektiv. Der Verdacht war naheliegend, dass jemand die Bäume, größtenteils Apfel- und Birnbäume, vergiftet hat. „Wir haben mit der Landwirtschaftskammer Kontakt aufgenommen und Fotos geschickt, dort sagte man uns, dass hier ganz klar Glyphosat zum Einsatz gekommen ist.“ Wahrscheinlich auf die Kronen gesprüht, dadurch werden die Blätter getötet und damit stirbt auch der Baum. Der Rasen sei durch den Sprühnebel kontaminiert worden. Die Wiese dient auch als Heuwiese bzw. diente, „vergiftetes Heu will natürlich niemand verwenden“, sagt Pfeifer.
Ermittlungen
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, das Hofkollektiv wie angeraten eine Videoüberwachung des Areals installiert – große Hoffnung, die Täter zu finden, gebe es allerdings nicht. Gefragt nach dem Schaden, der „Waldviertler Eden“ entstanden ist, antwortet der Landwirt: „Emotional ist das unbezahlbar. Die Bäume waren gefördert und haben insgesamt 4.000 Euro gekostet. Die Arbeit dahinter kann man schwer beziffern.“ Ob man die Bäume, die neu gepflanzt werden sollen, ebenfalls gefördert bekomme, sei noch ungewiss. Wenn nicht, wären sie um ein Vielfaches teurer.
"Baumhasser"
Die toten Bäume werden nun ausgebaggert und die Wiese ob der Kontamination ausgehoben, bevor im Herbst neu gepflanzt werden kann. Vor zwei Tagen hat das Hofkollektiv ein Crowdfunding für die Nachpflanzung ins Leben gerufen, außerdem kann man Baumpatenschaften übernehmen. „Die Resonanz ist riesig, vielen Menschen dürfte das Nahe gehen“, sagt Pfeifer. Außerdem hätten einige erzählt, dass auch sie Vandalismus an Bäumen erlebt hätten.
Auch das Kollektiv hat damit schon Erfahrung gemacht. Erst im Winter wurden 15 im Herbst gepflanzte Bäume auf einer anderen Wiese mutwillig abgebrochen. Das Kollektiv erstattete Anzeige bei der Polizei
„Es gibt wohl einen Baumhasser bei uns“, sagt Pfeifer. „Es geht hier nicht rein um Erträge, sondern auch darum das Ökosystem zu unterstützen“.
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