Bad Tatzmannsdorf und Schlaining spielen um die Meisterschaft

Spannender geht’s nicht: In der 1. Klasse Süd fällt die Entscheidung über den Meistertitel in der letzten Runde der Frühjahrsmeisterschaft – noch dazu im direkten Duell zwischen den beiden Top-Teams der Saison.

Heute, Samstag, um 17.30 Uhr, empfängt der aktuell zweitplatzierte SC Bad Tatzmannsdorf den Leader ASKÖ Schlaining. Manfred Bürger, seit mehr als 25 Jahren Obmann beim Klub aus der Kurgemeinde, erwartet zum Schlagermatch bis zu 700 Zuschauer – mehr als mitunter zu Heimspielen des Regionalligisten SV Oberwart kommen. Zur Einordnung für fußballferne Leserinnen und Leser: Die Regionalliga ist die dritthöchste Spielklasse in Österreich, die 1. Klasse liegt drei Stockwerke drunter.

Auch wenn Tatzmannsdorf und Schlaining, die jeweils 54 Punkte auf dem Konto haben, schon vor dem Finale den Aufstieg in die 2. Liga Süd in der Tasche haben: Heute geht’s um die Ehre, den Meistertitel. „Natürlich wollen wir Erster bleiben“, sagt Ernst Simon, der als Spieler noch die Zeiten Schlainings in der Landesliga (zuletzt vor 30 Jahren) erlebt hat und heute Funktionär der Burgstädter ist.

Rückkehr des Idols

Ohne Kicker aus dem Ausland kommen weder der SC „Sumetzberger“ Bad Tatzmannsdorf noch Schlaining aus. Tatzmannsdorf setzt auf Spieler rund um Zagreb, Schlaining auf Ungarn – weil die öfter zum Training kommen können als die Kroaten.

Mit dem Aufstieg hat Bad Tatzmannsdorf schon vor Anpfiff der Samstagspartie gewonnen, maßgeblichen Anteil hat Spielertrainer Patrick Bürger – an der Linie coacht sein Vater Ernst. Bürger junior war viele Jahre Stürmer beim früheren Bundesligaklub SV Mattersburg und bei Hartberg, 2022 kehrte Patrick Bürger auch fußballerisch in seine Heimat zurück. 

Der bald 38-jährige Polizist „gestaltet das Training abwechslungsreich und versucht immer wieder junge Spieler einzubauen“, sagt sein Onkel, Obmann Manfred Bürger. Wie lange spielt Patrick noch? „So lange er kann“, hofft der Vereinsboss.